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Er hat seiner Mutter Maria am Sterbebett ein schönes Grab versprochen. Und Alois Schild hielt, was er versprach. Der Kramsacher Künstler gestaltete ein Mariengrab – mit den Symbolen für Tränen, einer Wolke und Zacken, die auf die Krönung durch Gott selbst verweisen sollen. Nun soll das Kunstwerk verschwinden.
„Er wollte sich damit kein Denkmal schaffen, wollte nicht provozieren und es stößt sich niemand an diesem Grab“, erklärt Rechtsanwältin Inge Margreiter. „Aber hier will man offenbar ein Exempel statuieren.“
Die Rede ist von einem Grab am Friedhof der Wallfahrtskirche Mariathal, das dem Pfarrgemeinderat seit der Neugestaltung im Jahr 2015 ein Dorn im Auge ist.
Einfassung aus Metall Ein offizieller Grund: Schild verwendete für die Grabeinfassung verzinktes Metall und nicht, wie in der Friedhofsordnung von 2005 verankert, einen Kunst- oder Naturstein. Ein fehlendes Kreuz hat der renommierte Künstler, wie von ihm gewünscht, hinzugefügt. Und auch der Kies, der die Grabstätte bedeckte, wurde bepflanzt. „Aber das Kunstwerk will ich nicht zerstören“, sagt der Unterländer.
Abriss des Kunstwerks? Der Erzdiözese Salzburg sind die bisherigen Veränderungen nicht genug. Mitte Jänner trudelte bei Rechtsanwältin Margreiter der „Abrissbescheid“ für die Grabeinfassung ein. „Und das, obwohl noch nicht geklärt ist, ob die Friedhofsordnung von 2005 überhaupt herangezogen werden kann. Schließlich bestehen die Grabnutzungsrechte der Familie Schild schon seit 1973. Und eine frühere Friedhofsordnung war schlicht nicht Vertragsbestandteil“, glaubt die Juristin, die sich nun wohl gezwungen sieht, eine Unterlassungsklage mit einstweiliger Verfügung einzureichen.
Den einzigen Fehler den Schild eingesteht: Er hat 2015 für die Neugestaltung nicht angesucht. „Aber das macht niemand“, ist er überzeugt. Wird das Grab „nun mutwillig zerstört, wäre dies Störung der Totenruhe und somit eine Grabschändung“, ist Michael Geiger, ein Freund von Schild, erbost.
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