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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Aus Teilen werden Geschirrspüler: Während der Pandemie haben viele im Haushalt renoviert, statt in den Urlaub zu fahren. Bild: Bosch
Bosch Siemens Hausgeräte hat zwar seine Einkaufsstrategie für Halbleiter umgestellt. Kurzfristig wird das aber nicht helfen. Denn es gibt noch weitere dringliche Schwierigkeiten.
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A llein 200 Tonnen Stahl in den verschiedensten Formen – Edelstahl, Feinbleche, verzinkte und lackierte Bleche – und 30 Tonnen Granulat für Besteckschubladen werden in Dillingen an der Donau täglich verarbeitet. Dort produziert die zur Bosch-Gruppe gehörende Gesellschaft Bosch Siemens Hausgeräte (BSH) rund 10 000 Geschirrspüler der Marken Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau am Tag – wenn denn alle Materialien vorhanden sind. Derzeit, so heißt es am Dienstag auf der Jahrespressekonferenz, laufe der Betrieb dort gut, man habe keine Engpässe zu verzeichnen. Aber globale Lieferengpässe sind für den Hausgerätehersteller, der seine Kühlgeräte, Wasch- und Spülmaschinen, Backöfen, Herde und auch Küchenkleingeräte wie Kaffeevollautomaten in 40 Fabriken auf der Welt herstellt, eine große Herausforderung. Davon sind mehrere Werke in Europa betroffen, in der Türkei musste der Hersteller vorübergehend einen Großteil der Produktion aussetzen.
Ganz oben stehen dabei wie in so vielen Branchen die Chips. „Die Halbleiter-Knappheit bleibt auch 2022 total kritisch. Das wird sich auch noch in 2023 hineinziehen“, sagte Carla Kriwet, BSH-Vorstandschefin im Gespräch mit der F.A.Z. anlässlich der Jahrespressekonferenz. Für 2024 will die Managerin noch keine Prognose wagen. Auf den Chipmangel hat das Unternehmen mit rund 62 000 Mitarbeitern nun reagiert. „Bisher war der Einkauf von Halbleitern bei uns nach zwei Kriterien ausgerichtet: der Funktionalität und dem Preis“, sagte die Managerin. Verfügbarkeit habe keine Rolle gespielt. Nun habe man die Chips im Design neu definiert, sodass man in größeren Mengen einkaufen könne und längerfristige Lieferverträge eingehe – auch mithilfe des Mutterkonzerns. Kurzfristig bringen diese Maßnahmen allerdings noch keine Erleichterung, sagte Kriwet. Kunden müssen deshalb nach ihren Worten auch weiterhin mehrere Wochen auf ihr Produkt warten. Die Lieferzeit variiere stark, je nach Modell.
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Bosch Siemens Hausgeräte hat zwar seine Einkaufsstrategie für Halbleiter umgestellt. Kurzfristig wird das aber nicht helfen. Denn es gibt noch weitere dringliche Schwierigkeiten.
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