Die zweite Wache an der Flurstraße in FFB soll samt Wohnungen bis August bezugsfertig sein, doch es gibt eine Baukostensteigerung

2022-06-03 20:05:56 By : Mr. Kay Liu

Fürstenfeldbruck – Beim Neubau des zweiten Feuerwehrhauses liege man im Zeitplan, erklärte Mica Gerhard, ausführender Architekt des beauftragten Planungsbüros, den Mitgliedern des Planungs- und Bauausschusses auf ihrer jüngsten Sitzung. Bis zum ersten August sollen Wache und die acht darüber liegenden Wohnungen bezugsfertig sein.

Allerdings rechne man mit Mehrkosten von rund 370.000 Euro, womit sich die Gesamtkosten um 5,4 Prozent auf knapp 7,3 Millionen Euro erhöhen. Berücksichtige man die momentane Situation am Baumarkt, sei dies immer noch als moderat zu bewerten.

War die Situation bereits vor dem Ukraine-Krieg angespannt, ist seit Kriegsausbruch „eine massive Baukostensteigerung“ zu verzeichnen, beklagt Gerhard. Auch gestalte sich die Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen zunehmend schwieriger, da diese aufgrund von Lieferengpässen und höheren Einkaufspreisen, die sie nur zum Teil an ihre Kunden weitergeben könnten, selbst „unter Druck stehen.“

Durch die Corona-Pandemie habe man zwar wegen krankheitsbedingter Ausfälle Verzögerungen und Störungen im Bauablauf zu verzeichnen gehabt, insgesamt sei man jedoch noch recht glimpflich davongekommen. Schwerwiegender sind die momentanen Lieferengpässe und die damit einhergehende Kostenexplosion bei Holz und anderen Baustoffen. So koste Holz beispielsweise 30 Prozent mehr, auch Stahl habe sich erheblich verteuert. Und höhere Energiekosten treiben die Preise für die Baustromversorgung und Bauheizung in die Höhe.

Weitere Kostentreiber waren die Schlosserarbeiten, welche aufgrund eines überteuerten Angebotes neu ausgeschrieben werden mussten und somit zu Verzögerungen im weiteren Bauablauf führten und Nachfolgewerke behinderten. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich auch die Gerüstarbeiten verteuerten, da eine längere Vorhaltedauer erforderlich wurde.

Auf der anderen Seite konnten seit Januar 2022 rund 12.000 Euro eingespart werden, etwa durch einen geänderten Estrichaufbau oder den Verzicht auf einen Anstrich des Stahlgeländers, das nur noch verzinkt wurde. Gerhard zeigte sich zuversichtlich, den Termin für die Inbetriebnahme der Wache am 1. August halten zu können. Auch sollen die Wohnungen bis dahin bezugsfertig sein.