Die Stimmung am europäischen Stahlmarkt hat sich zuletzt deutlich eingetrübt. Unter dem Eindruck des Einmarschs Russlands in die Ukraine und dessen weitreichenden Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise, den Welthandel und die Versorgungsketten im Allgemeinen habe sich das Bild erheblich verschlechtert, schreibt der europäische Stahlverband Eurofer in einem aktualisierten Marktausblick für die Jahre 2022 und 2023. Entsprechend korrigierte der Verband seine erst im Februar abgegebenen Prognosen nach unten.
Zwar dürfte sich die Erholung der stahlverarbeitenden Industrie und der Stahlnachfrage – nach dem Covid-bedingten Einbruch im Jahr 2020 – fortsetzen, allerdings in sehr moderatem Tempo. In Zahlen ausgedrückt, rechnet Eurofer für das Jahr 2022 in der EU mit einem Anstieg der Gesamtproduktion der stahlverarbeitenden Sektoren in Höhe von zwei Prozent. In der Februar-Prognose ging man noch von einem Zuwachs von vier Prozent aus. Die große Unsicherheit dürfte laut Verband mindestens bis Ende 2022 anhalten, so dass auch das Produktionswachstum in 2023 den Schätzungen zufolge ebenfalls nur geringfügig um 2,3 Prozent zulegen wird.
Beim sichtbaren Stahlverbrauch rechnet Eurofer in diesem Jahr sogar mit einem Rückgang von 1,9 Prozent, nachdem hier 2021 noch ein deutliches Plus von 15,2 Prozent registriert wurde und auch die vorangegangene Prognose noch von einem Anstieg von 3,2 Prozent in diesem Jahr ausging. Gründe seien abermals der Krieg und die anhaltenden Probleme in der Lieferkette. Im Jahr 2023 dürfte sich der sichtbare Stahlverbrauch dann aber wieder deutlicher um 5,1 Prozent erholen. Die bisherige Prognose ging nur von einem Anstieg um 1,7 Prozent aus. Allerdings bleibe die Gesamtentwicklung der Stahlnachfrage mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet, was die Nachfrage der stahlverarbeitenden Sektoren weiterhin beeinträchtigen dürfte, schränkt Eurofer die Belastbarkeit seines Marktausblicks ein.
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