Vom Geräteschuppen bis zum Gästehaus – Gartenhäuser schaffen zusätzlichen Raum für viele Zwecke. Wer eine schöne Gartenhausidee umsetzen möchte, steht jedoch vor einigen Fragen: Lohnt sich der Selbstbau oder ist ein Fertigmodell besser? Welches Material ist geeignet und welche Bauweisen gibt es? Die wichtigsten Fakten haben wir hier zusammengefasst.
Unter einem Gartenhaus versteht man ein kleines Häuschen, das im Schrebergarten oder Garten eines Wohnhauses steht. Es darf keinen dauerhaften Wohnzwecken dienen. Eine Baugenehmigung ist nicht nötig, solange es eine bestimmte Größe nicht überschreitet. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Vorgaben – von 30 Kubikmeter Raumvolumen in Nordrhein-Westfalen bis 75 Kubikmeter in Brandenburg. Am häufigsten dienen Gartenhäuser als Geräteschuppen. Sie eignen sich allerdings auch wunderbar für viele weitere Zwecke:
· Bastelwerkstatt, Büroraum, Atelier, Backstube etc.
· Saunahäuschen, Entspannungsraum zur Sauna
· Partyhäuschen mit Küchenzeile und Terrasse für Familienfeiern
· Refugium/ Rückzugsort für Auszeiten (Lesen, Meditieren, etc.) mit gemütlicher Einrichtung
· Kinderhaus mit Spielzeugen
· Gästehaus für Besucher
Es gibt drei gängige Materialien für Gartenhäuser: Holz, Kunststoff und Metall. Die Metall- und Kunststoffhäuschen sind meistens kleine Fertigmodelle. Ihr Wohnlichkeitswert geht gegen Null. Optimal sind sie zur Unterbringung von Gartenmöbeln und Gerätschaften. Wer sich lieber für ein fertiges Gartenhaus aus Holz entscheidet, findet eine deutlich umfangreichere Auswahl an Größen und Designs. Sie erzeugen eine gemütliche Stimmung. Für den Eigenbau ist ebenfalls Holz das beste Material.
· Gartenhaus aus Metall: pulverbeschichtetes Aluminium oder feuerverzinktes Stahlblech, rostfrei, jahrzehntelange Haltbarkeit ohne Wartungsaufwand, kühle Atmosphäre, Fundament nötig
· Gartenhaus aus Kunststoff: witterungsfest, korrosionsbeständig, langlebig und pflegeleicht, ungemütliche Ausstrahlung, meistens kein Fundament nötig
· Gartenhaus aus Holz: natürliches Material, wohnlich, atmosphärisch, vielfältiges Design, regelmäßige Wartung (Versiegelungen durch Lasur oder Lack) und Fundament vonnöten
Die meisten Gartenhäuser bestehen aus Holz. Es gleicht Feuchtigkeit und Temperaturen gut aus. Wer handwerklich geschickt ist, kann im Selbstbau das Häuschen nach eigenen Vorstellungen gestalten. Preislich spart man beim Selfmade-Häuschen allerdings selten. Im Gegensatz zum Fertighaus-Anbieter müssen Gartenbesitzer ihr Holz im Baumarkt kaufen und Endverbraucherpreise zahlen – Kosten für den Zuschnitt kommen dazu. Meistens lohnt sich deshalb auch finanziell ein Fertigmodell. Die Fertighausanbieter setzen auf drei Bauweisen:
1. Blockbauweise: Blockbohlen, die mit einem Nut- und Federsystem verbunden werden. Gewindestangen sorgen für Stabilität. Das vorgefertigte Dach wird zum Schluss aufgesetzt.
2. Systembauweise: Sie ist für unerfahrene Handwerker am einfachsten. Zuerst wird ein Holzrahmen aufgebaut. Daran werden die Wandelemente befestigt. Das vorgefertigte Dach kommt zum Schluss darauf.
3. Elementbauweise: Vorgefertigte Wandelemente aus Holzrahmen mit verschraubten Profilhölzern werden geliefert. Das fertige Dach wird ebenfalls abschließend aufgesetzt.
Ob Häuschen mit fünfeckigem Grundriss oder modernes Gartenhaus mit Anbau – für fast jeden Bedarf gibt es das passende Design. Manche Gartenhausanbieter fertigen das Wunschhaus sogar nach Maß an. Einen großen Einfluss auf die Optik hat die Dachform. Neben dem einfachen und funktionalen Flachdach können Gartenhäuser auch ein Pultdach, Spitzdach, Stufendach oder Walmdach aufweisen. Das traditionelle Satteldach mit Giebel sorgt meistens für den romantischen Flair. Insgesamt lässt sich vor allem Gartenhäusern in Holzbauweise fast jede Nutzungsidee gut umsetzen.