Es ist in Corona-Zeiten nicht die Gelegenheit für eine große Firmenfeier. Da wolle man sich lieber darauf konzentrieren, auch weiterhin auf höchstem Niveau für die Kunden zu produzieren, sagt Mitarbeiter Helmut Kraft. Ganz unter den Tisch fallen lassen möchte das Unternehmen sein Jubiläum aber nicht: Die Franz Schürholz GmbH hat jüngst ihr 75-jähriges Bestehen begangen. Gleichzeitig blickt der Spezialist für hochpräzise Profile sowie Stanz-, Biege- und Abkantteile auf genau drei Jahrzehnte im Wickeder Industriegebiet „Westerhaar“ zurück.
Wickede – 1991 eröffnete das aus Menden stammende Unternehmen seinen Standort in Wickede. Zwar wird nach wie vor noch am Stammsitz im benachbarten Menden produziert, wo vier Mitarbeiter des Unternehmens noch tätig sind. Die mit Abstand größere Produktionsstätte aber betreibt die Schürholz GmbH in Wickede: In der Westerhaar stehen insgesamt 30 Fachkräfte in Brot und Arbeit.
Mit dem Team langjähriger Mitarbeiter, die aus Wickede und der gesamten Region von Menden, Fröndenberg über Werl bis aus Soest stammen, fertigt Schürholz im Wickeder Industriegebiet hochpräzise Produkte für unterschiedlichste Marktsegmente, Branchen und Anwendungsgebiete. Der Maschinen-, Fahrzeug- oder Ladenbau zählt ebenso zu den Abnehmern wie der Systemraumbau oder die Elektroindustrie. Die Licht- und Filtertechnik nutzt Bauteile der Firma Schürholz, aber auch der Möbel- und Büromöbelmarkt oder die Bauindustrie.
„Diese Erfolgsgeschichte wäre ohne unsere Kunden, Lieferanten und die vielen helfenden Hände nicht möglich gewesen. Angefangen vom Unternehmergeist des Firmengründers Franz Schürholz, 1946 in Menden, bis zur derzeitigen Firmenleitung haben alle Beteiligten immer das Ziel gehabt, bleibende Werte zu schaffen“, verweist Mitarbeiter Helmut Kraft auf den Rückblick, den das Unternehmen anlässlich seines Jubiläums und den runden Bestandsgeburtstag in Wickede hält.
Die Zukunft der Schürholz GmbH stehe auf der soliden Basis einer ebenso hoch qualifizierten wie motivierten Mitarbeiterschaft und eines modernen Maschinenparks sowie einer zukunftsorientierten Unternehmenspolitik. Laufende Investitionen in die Ausbildung der Fachkräfte und die Maschinenausstattung in der Westerhaar stimmen das Unternehmen trotz vielfältiger wirtschaftlicher Verwerfungen durch Corona zuversichtlich: „Auch in Zeiten der Pandemie konnte uns diese solide Basis vor Verlusten schützen und den Bestand des Unternehmens sichern“, unterstreicht die Schürholz GmbH zum Jubiläum. Ein großer Dank gilt da natürlich dem Team von den Maschinen- und Anlagenführern bis zur eigenen Werkzeugbau-Abteilung, von den Verwaltungskräften bis hin zum Auslieferungsfahrer.
Das inhabergeführte Familienunternehmen, das in der dritten Generation firmiert, fertigte in Menden zunächst Haushaltswaren, Küchengeräte und landwirtschaftliche Bedarfsartikel. Über die Jahre entwickelte die Schürholz GmbH ihre Kompetenzen in den Sparten kaltgewalzte Profile und Stanzprodukte immer weiter.
Kontinuierliches Wachstum erforderte aber auch die stetige Erweiterung der Produktionsflächen und den Umzug von Menden nach Wickede – dem heutigen Unternehmensstandort. Hier verarbeitet das Unternehmen auf 4000 qm Produktionsfläche rund 5000 Tonnen Material im Jahr. Werkstoffe sind Kupfer, Messing und Edelstahl, Warmband, Kaltband, verzinkter und beschichteter Stahl.
„Eine überzeugende Geschichte und gute Perspektiven“, betitelt Bürgermeister Martin Michalzik sein Grußwort zum Jubiläum der Firma Schürholz. Er attestiert der Geschäftsführung mit der Gründertochter Gabriele Brühmann und ihrem Sohn Lars Brühmann sowie dem gesamten Team „persönliche Verantwortung und örtliche Verankerung, ausgeprägte Leistungsbereitschaft, große Flexibilität und stetige Innovationskraft in einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld“.
Es sei „faszinierend, wie viel Know-how, technischer Aufwand und Weiterentwicklung in nur scheinbar einfachen Produkten steckt, die uns im täglichen Leben sichtbar oder nicht sichtbar begleiten“. Die Schürholz GmbH sei ein wertvoller Faktor im Wirtschaftsprofil der Gemeinde – nicht zuletzt mit ihrem Beitrag zum Gewerbesteueraufkommen. Michalzik würdigt zudem die Leistung des Unternehmens im Rahmen der Ausbildung junger Fachkräfte.